Auf der Kantonsstrasse zwischen Charmey und Im Fang (Achse 1100) kommt es beim Ortsnamen Le Brésil regelmässig zu Steinschlag. Eine Risikoanalyse hat ergeben, dass das Risiko für Autofahrer knapp und für Fahrradfahrer nicht akzeptabel ist. Zum Schutz der Verkehrsteilnehmer werden im aktivsten Bereich Steinschlagnetze mit einer Energie von 1’000 und 2’000 kJ errichtet.  Lateral sollen, nahe der Strasse errichtete Blockmauern, diese vor selteneren Ereignissen schützen. Zurzeit werden die Dokumente für das Bewilligungsverfahren erstellt.

Die Geschiebeausbeutung und mehrere Hochwasser der Aergera haben in den letzten Jahrzehnten zu starken Erosionen in der Stersmühle geführt. Mit dem vorliegenden Projekt wurde nun die Kiesabbaustelle rückgebaut, der Ärgera wieder Raum für eine natürliche Auendynamik gegeben und der Hochwasserschutz mit Erosionsschutzmassnahmen ausserhalb des Auenperimeters ergänzt.

Im Bereich des Quartiers Gerendacherli Schwarzsee bis weit hinauf Richtung Homattli erstreckt sich eine grosse permanente Rutschung. Lange Messreihen und Beobachtungen der Bewegungen sollen ein genaueres Bild der Rutschung und ihrer Aktivität liefern. Mit Hilfe von Lasermessungen und Drohnenaufnahmen werden diese Bewegungen abgebildet und ausgewertet. Zurzeit laufen Abklärungen, die Überwachung des Rutsches auszubauen.

Der bestehende Hochwasserschutz war ungenügend und schadhaft, weshalb die Gemeinde und die Sektion Gewässer des Kantons Freiburg Massnahmen ergriffen. Das Gerinne wurde aufgeweitet, der linksufrige Erosionsschutz sowie die Sohle punktuell mit Bocksteinen gesichert. Ein Hochwasserereignis im November 2023 (HQ100 geschätzt) hat gezeigt, dass die Massnahmen funktionieren. Es traten keine Schäden am Gerinne oder an der Infrastruktur auf.

Das Amt für Umwelt überarbeitet derzeit die Gefahrenkarten für mehrere Perimeter im Kanton Freiburg. Im Rahmen dieses Projekts werden die Intensitäts- und Gefahrenkarten aktualisiert, unter Berücksichtigung der zahlreichen Änderungen, die auf verschiedenen Ebenen in diesem Bereich stattgefunden haben (neue Abflüsse, um insbesondere dem Einfluss des Klimawandels Rechnung zu tragen, neue Geländemodelle, neue Simulationssoftware usw.). Gefahrenkarten sind ein wichtiges Instrument für die Raumplanung und die Planung von Schutzmassnahmen.